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NLB: Mentalitätssieg in Thun: TVB kämpft sich eindrucksvoll zurück

Steffisburg startet stark – Birsfelden bleibt dran

Die Berner Oberländer gingen als Favorit in die Partie, nachdem sie zuvor drei Siege in Serie gefeiert hatten. Die Birsfelder hingegen mussten die Derbyniederlage gegen Möhlin verdauen und zusätzlich den Ausfall von Werthmüller (Handverletzung) kompensieren. Doch von Beginn weg war von Verunsicherung nichts zu spüren: Miesch eröffnete das Skore mit einer sehenswerten Einzelaktion, ehe die Gastgeber das Tempo anzogen und ihr gewohnt schnelles Spiel aufzogen.

Defensiv gelang es den Birsfeldern zunächst nicht, die dynamischen Durchbrüche der Steffisburger konsequent zu stoppen. In der Offensive verhinderten frühe Ballverluste und unpräzise Abschlüsse, dass das Tempospiel richtig in Fahrt kam. Nach zwischenzeitlich vier Toren Rückstand nutzten die Hafenstädter jedoch einige Zeitstrafen der Gastgeber clever aus und verkürzten bis zur Pause auf 19:17 – ein Lebenszeichen zur richtigen Zeit.

Fehlstart nach der Pause – dann kommt der Birsfelder Aufschwung

Der Start in die zweite Halbzeit verlief aus Birsfelder Sicht denkbar schlecht: Innerhalb von fünf Minuten zogen die Steffisburger auf 24:18 davon. Zudem sah Pietrek nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte – ein weiterer Rückschlag. Doch die Reaktion der Birsfelder war beeindruckend: Mit unbändigem Willen und viel Einsatz übernahmen Ruhotina und Miesch die Verantwortung im Rückraum, suchten konsequent den Abschluss und banden ihre Mitspieler stark ins Angriffsspiel ein.

Gleichzeitig stabilisierte sich die Abwehr deutlich. Der Innenblock um Slaninka, Galvagno und Bagger verdichtete das Zentrum, und Gamper im Tor wurde mit mehreren Paraden – darunter zwei entschärfte Siebenmeter – zum entscheidenden Faktor. Tor um Tor kämpften sich die Baselbieter zurück, bis Miesch mit einem präzisen Schlagwurf den Ausgleich zum 23:23 erzielte.

Birsfelden mit kühlem Kopf in hitziger Schlussphase

In der packenden Schlussphase bewahrten die Hafenstädter die Nerven. Wenk verwandelte einen Strafwurf eiskalt per frechem Lob, während Ruhotina und Miesch im Rückraum kaum mehr zu stoppen waren. Auch Malatesta und Steffen brachten frische Impulse im Angriff und konnten je einen wichtigen Treffer beisteuren. Steffisburg versuchte in den letzten Minuten mit einer Manndeckung und sieben Feldspielern im Angriff das Spiel noch zu drehen, doch Birsfelden blieb konzentriert, nutzte die sich bietenden Räume eiskalt und zog davon.

Nach 60 intensiven Minuten stand ein verdienter 35:38-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel – ein Sieg, der vor allem durch Kampfgeist, Teamleistung und mentale Stärke geprägt war.

Ausblick

Mit diesem wichtigen Erfolg gegen ein Team im Höhenflug hat der TV Birsfelden ein starkes Zeichen gesetzt. Trotz personeller Rückschläge zeigte die Mannschaft von Spielertrainer Slaninka, dass sie mit jeder Mannschaft der Liga mithalten kann.

Nun folgt eine dreiwöchige Spielpause, bevor am Samstag, 15. November um 18:30 Uhr, das nächste Heimspiel gegen Handball Bern in der Sporthalle Birsfelden ansteht – eine weitere Gelegenheit, den Aufwärtstrend zu bestätigen und wichtige Punkte einzufahren.

 

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